In den Jahren 2006 bis 2013 entwickelten Projektgesellschaften unserer Gruppe eines der bisher städtebaulich größten Projekte in der Geschichte der Stadt Bayreuth, das Areal der Neuen Spinnerei Bayreuth.
Die Sanierung des denkmalgeschützten C-Baus sowie die Neubauten der Ärzte- und Geschäftshäuser W-Bau und P-Bau ließen das Areal zu einem hochmodernen Dienstleistungszentrum werden, wodurch es zu einem zentralen Punkt des Bayreuther Lebens aufstieg.
Die Neue Baumwollspinnerei Bayreuth wurde von Carl Schüller und Otto Rose am 19.01.1889 gegründet. Über Jahrzehnte wuchs das Unternehmen und wurde mit bis zu 1.600 Mitarbeitern eines der größten Arbeitgeber von Bayreuth. Die Anlage wurde mit dem letzten großen Gebäude, dem sogenannten C-Bau im Jahre 1930 fertig gestellt. Zahlreiche kleinere und größere Erweiterungen folgten. Die Nachkriegszeit war geprägt von guten und schwierigen Zeiten, bis 1980 die Stadt Bayreuth das Gesamtgelände nebst Fabriken übernahm, wodurch das Unternehmen dennoch nicht gerettet werden konnte. Am 7. Februar 1980 wurde der Betrieb eingestellt. Obwohl der C-Bau unter Denkmalschutz gestellt wurde, schritt der langsame Verfall des gesamten Geländes immer schneller voran. Hoffnung kam zum ersten Mal wieder auf, als ein Unternehmen, welches auf den Kauf solcher alten Industrieanlagen spezialisiert war, das Gesamtgelände kaufte. In der Folgezeit wurden die ersten Teilgrundstücke verkauft. Es siedelten sich der TÜV Oberfranken und der Hagebaumarkt Ende der 90iger Jahre an. Dennoch sollten weitere Jahre vergehen, bis dieser außergewöhnliche Standort durch die Sanierung des denkmalgeschützten C-Baus sowie des Neubaus der Ärzte- und Geschäftshäuser W-Bau und P-Bau durch Projektgesellschaften wieder zu einem der zentralen Punkte des Bayreuther Lebens aufstieg.
Nachdem bereits verschiedene Versuche zur Realisierung der NSB gescheitert waren, bedurfte es entsprechender Anstrengungen, um die Stadt Bayreuth sowie deren Bürger von einem neuen Nutzungskonzept zu überzeugen. Dies beinhaltete auch die Einbindung einer parteiübergreifenden Bürgerinitiative, welche sich aus Angst vor zusätzlichem Verkehr gegründet hatte.
Parallel zur notwendigen Änderung des Bebauungsplans und dem Erhalt der Baugenehmigung im Oktober 2005 gelang es, die ersten namhaften Ankermieter für das Projekt zu gewinnen.
Vor Beginn der Sanierungs- und Ausbauarbeiten im und am Gebäude, musste eine vollständige Dekontaminierung im Außenbereich vorgenommen werden. Insgesamt wurden 80.000 Tonnen Erdreich bewegt und dabei rund 5 Tonnen Teeröl geborgen.
Nach dem symbolischen Spatenstich am 10.05.2006 wurde der C-Bau im November 2007 offiziell eröffnet.
Noch im Kalenderjahr 2007 wurden die beiden Areale neben dem C-Bau erworben, um damit das Nutzungskonzept des Gesamtareals vollständig umzusetzen und abzuschließen.
Die Fertigstellung der beiden Neubauten erfolgte in 2009.
Der C-Bau wurde zu einem Einzelhandels-, Gesundheits- und Dienstleistungszentrum mit namhaften Mietern umgebaut. Die Gebäude W sowie P dienen heute als Geschäfts- und Ärztehaus.
Das gesamte Areal der NSB wurde von den Bayreuther Bürgern äußerst positiv angenommen und stellt auch in Bezug auf die verschiedenen Dienstleistungsbereiche und Fachärztekompetenzen einen Anziehungspunkt für ganz Oberfranken dar.